Wir arbeiten in der Kindertageseinrichtung inklusiv:
Inklusion – was heißt das? Der Ausdruck Inklusion erklärt sich durch das lateinische Wort
inklusio= Einschluss, Einbeziehung, Zugehörigkeit.
Inklusion richtet sich gegen jede Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen. Somit sehen wir in unserer Einrichtung Andersartigkeit nicht als defizitär oder negativ, sondern als Bestandteil normalen Lebens und als ausdrücklich bejaht.
Behinderte und nicht behinderte Kinder sollen in unserer Einrichtung gemeinsam lernen und wir beziehen sie in unsere pädagogische Arbeit tagtäglich mit ein. Wir zeigen ihnen, dass sie selbstverständlich dazugehören. Das heißt auch, dass wir die Stärken, Fähigkeiten und Talente in den Vordergrund stellen und sich Kinder in unserer Einrichtung angstfrei und ohne Druck entwickeln dürfen.
Wir Erzieher möchten den Kindern ein Grundgefühl von Vertrauen und sich „Wohlfühlen“ vermitteln. Den Kindern durch Rituale und strukturierten Abläufen, Sicherheit und Verlässlichkeit zu geben legt qualifiziertes, pädagogisches Fachpersonal zugrunde. Das heißt Erzieher sorgen nicht nur dafür, dass Kinder am Gruppenalltag teilnehmen können, sondern die Erzieher ermöglichen den behinderten Kindern, dass sie selbst in der Lage sind, herauszufinden wie sie mitmachen können. Die Kinder sollen und dürfen ausprobieren. Das heißt Inklusion nimmt ernst. Das heißt auch, dass die Aufmerksamkeit füreinander geweckt wird und gegenseitige Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung gefördert wird.
„Es ist normal, verschieden zu sein“, dieser Leitsatz kennzeichnet die gemeinsame Erziehung in katholischen Einrichtungen. Auf die Stärken und Fähigkeiten der Kinder zu schauen und nicht die Schwächen zu fokussieren. Die ganzheitliche Förderung in der pädagogischen Arbeit und die konsequente Weiterentwicklung der Integration zur Inklusion als Prozess – ist Weg und Ziel zugleich.
Die Mitarbeiter unserer Einrichtung nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil und es besteht ein Arbeitskreis von verschiedenen Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Einrichtungen, der sich regelmäßig trifft. Die Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Förderschulen gehört auch zu unserem Aufgabenfeld und wird regelmäßig praktiziert.
Den Eltern möchten wir als verlässliche Partner zur Seite stehen und sie in gegenseitiger Wertschätzung unterstützen und vertrauensvoll beraten.
Für das integrativ betreute Kind erstellt die Inklusionsfachkraft einen individuellen Förderplan. Dazu werden Gespräche mit den Eltern, Therapeuten und Ärzten geführt bzw. Gutachten gelesen. Die gestellte Diagnose, mögliche Folgeerscheinungen und die daraus resultierenden Ziele zur Förderung des Kindes werden dann im Förderplan festgehalten.
Basierend auf den Förderzielen wird regelmäßig ein Plan erstellt, durch den eine gezielte Förderung gewährleistet werden soll. Es wird sowohl Inklusion im Gruppenalltag berücksichtigt (soziale Integration: im Tagesablauf zu Recht finden, in der Gruppe Orientierungshilfe geben, Vermittlung von Spielpartnern, Brücken zur Verständigung bauen), als auch gezielte Aktivitäten
(z. B. im Bereich Groß- und Feinmotorik, Rhythmik, Konstruktion, Körpersensibilisierung, …) in Einzelförderung oder Kleingruppen. Zusätzlich bietet die Inklusionsfachkraft zur integrativen Betreuung einmal wöchentlich ein gezieltes Bewegungsangebot (Psychomotorik) für Kinder an.
Die räumliche Ausstattung und die Gestaltung der Gruppe werden an die besonderen Bedürfnisse der Kinder angepasst. Es wird eine Ordnung gewahrt, die den Kindern ermöglicht die Übersicht zu behalten. Die Gruppe wird nur dezent mit visuellen Reizen ausgestattet.